Auf Reisen bin ich Widder - Land erobernd.

Zu Hause bin ich Waage - faul und träge.

Ja, kann ein Mensch denn so verschieden sein?

Er kann, wenn er so stark gespalten ist wie ich -

als Widder mit dem Aszendenten in der Waage.

 

Das ist natürlich etwas übertrieben.

Auch auf ner Reise bin ich manchmal ja

bei wolkenlosem Himmel mal am Strand geblieben -

mit einem leckeren Bier träg auf der Liege liegend.

 

Und auch zu Hause tue ich ja was,

besorge Wasser, Wein und Bier, entsorg' den Müll

und mäh' den Rasen dann, wenn er ist nicht zu nass.

Ich glaub', ich bin nicht ganz ne faule Drohne.

 

Das Leben ist ja angenehm vermischt,

(als Yin im Yang und Yang im Yin)

gleicht  einer Speise, die nicht immer

nur eiskalt oder glühend heiß wird aufgetischt -

oft auch genug erwärmt und kühl erfrischend.

 

 

 

Kommentar:
 

Meine Frau, die nach dem Sonnenstand Waage ist, meinte gekränkt,

die Zeile  "Zu Hause bin ich Waage - faul und träge" sei eine unbegründete, ungerechte Beleidigung der Waagen.

Sie hat Recht. Nicht die Waagen gelten in der Astrologie als faul, nur die "Aszendenten-Waagen".

Das ist sie nicht - nur ich.

Wer sie kennt, der weiß: Sie ist in der Tat alles andere als faul und träge,

hat eher das umgekehrte Problem, gar nicht faul und träge sein zu können - was sie übrigens auch bestreiten würde.

Sie ist eine Frau der Tat, die immer etwas zu tun hat, immer etwas zu tun findet.

Ich hab' über sie mal einen Vierzeiler geschrieben, den ich bisher - aus Gründen des guten Geschmacks - nicht veröffentlicht habe:

 

Wenn die Kacke ist am Dampfen,

wenn es nichts mehr gibt zu mampfen,

wenn du nicht mehr weiter weißt,

frag' die, die Brigitte heißt!

 

Wer so ist, der kann zwar die Sonne, nicht aber den Aszendenten in der Waage stehen haben.