Neue Aphorismen

 

 

Ich wusste meistens:

Das, was ich will,

das kann ich auch.

Oft wusst' ich nicht:

Das, was ich kann,

will ich das auch?

 



Ich will nichts fertig machen.

Was fertig ist, ist tot.

Nur, was nicht fertig ist,

lebt weiter, immer weiter.

 

(Etwas Ähnliches soll auch schon Picasso gesagt haben.)

 

 

Es lebe hoch das Leben!

Hoch lebe auch der Tod!

Hoch sollen beide leben.

Denn Tod gibt neues Leben.

 


Ich muss nichts tun mit dem Vergangenen,

kann einfach schau'n auf das Vergangene,

kann friedvoll ruh'n in dem Vergangenen,

kann es so lassen, wie es ist.

Es lässt sich, wie es ist.


Ich hab' noch eine Zukunft.

Doch will ich in sie gleiten,

will sie nicht mehr erstreben,

will sie nicht mehr erstreiten.

 

 

Ich will mich um dich kümmern -

doch ohne Kummer.

Ich will gut für dich sorgen -

doch ohne Sorgen.

 

 

Ich will mich ich-zentriert -

nicht ego-zentrisch -

im Jetzt zentrieren -

nicht darauf reduzieren.

 

 

Ich bin all-ein

auch unter Vielen.

und viele bin ich

auch all-ein.

 


 

Ich suche nicht des Lebens Sinn,

find' ihn auch ohne Suchen dort,

wo ich gerade bin.

Das Suchen führt mich von ihm fort,

bringt mich nicht zu ihm hin.

Zu leben, was jetzt da ist, ist

des Lebens einziger Sinn.



Der Zahn der Zeit, der nagt,

nagt weiter, immer weiter.

Ein Tor ist der, der das beklagt.

Bleib' auch trotz Nagen heiter!


 

Ich will verstehen, nicht verstanden haben,

will, was ich jetzt verstehe, nicht behalten,

will mich nur freuen, dass ich jetzt verstehe,

will nichts aus dem Verstandenen gestalten.

 

 

Gott tut nichts als fügen.

Der alles überblickt, tut das auch gut.

Und letztlich tut 's auch niemand außer Ihm,

in dessen gütiger Hand das ganze Weltall ruht.

 

 

Ich habe nichts zu tun.

Ich habe, was ich tue.

Es hat mich, was sich tut.

Es hat sich, was sich tut.

 

 

Ich bin nicht zufrieden.

Ich bin Frieden.


Einfach sein

auch im Tun

auch mit Anderen

nicht nur im Ruh'n

nicht nur allein

 

Nicht nur, doch auch

zu leben jnd zu lieben,

was sinn-frei ist,

macht erst das Leben sinnvoll.

 

 

 

Ich werde nicht(s) mehr schreiben.

Das Universum, es wird Andere finden,

durch die es sagen kann,

was es uns sagen will.

 

 

Publiziert am: Freitag, 25. August 2023 (204 mal gelesen)
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