Das Wie, das macht sich selbst

 

 

Das Wie des Jetzt ist da.

Es ist nicht da durch mich.

Es ist nur da durch sich.

Es macht sich ganz all-eine.

Es macht sich ohne mich.

 

 

Es ist nur da in mir.

Ich geb' ihm nur die Bühne,

auf der es spielen kann,

sich selbst, sein eig'nes Stück.

Ich schreibe nicht das Stück.

Ich greif' nicht ein ins Stück.

Ich lass' es nur geschehen, so

wie es sich spielen will.

Doch es ist nicht mein Stück.

 

Das Wie des Jetzt,

es schreibt das Stück.

Das Wie des Jetzt,

es spielt das Stück -

und ich, ich spiel nicht mit.

 

 

 

 

Kommentar:

 

Wenn ich nicht geh' zum Wer, zum Was,

wenn ich bleib da im Wie,

das bleibe, was nicht bleibt,

dann find' ich da das Glück.

Denn Glück liegt nicht im Wer, im Was,

das Glück, das liegt im Wie.

 

Doch kann ich im Wie bleiben,

in ihm mir treu - ganz ohne mich,

wenn alle Anderen um mich rum

verlieren sich im Wer,

verlieren sich im Was,

in dem, was nicht einmalig ist,

nicht jetzt entsteht, nicht jetzt vergeht,

das Namen hat und Form, die bleibt.
 

Das muss mir irgendwie gelingen.

Denn ich leb' nur mein wahres Ich,

wenn ich gestorben bin im Wie,

wenn ich nicht mehr mich leben will,

wenn mich es nicht mehr gibt.

Publiziert am: Montag, 08. Mai 2023 (220 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera

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