Worte eines Tod-Geweihten
Das Insolvenzverschleppen hat begonnen.
Doch unaufhaltsam naht der baldige Tod.
Vorbei die Zeit der unbeschwerten Wonnen.
Der Himmel glüht im letzten Abendrot.
Noch mal Mallorca, La Gomera und La Palma.
Die Kiefern duften wieder würzig gut.
Ich spiel' noch einmal mit der Enkelin Halma.
Ich will noch einmal das tun, was mir gut tut.
Das, was wir Leben nennen, geht
dem Ende zu viel schneller als ich dachte.
Und eine dunkle Wolke dort am Himmel steht,
wo bisher ungetrübt die heitere Sonne lachte.
Jedoch auch hinter Wolken steht ja stets die Sonne.
Die Wolken ziehen fort, die Sonne bleibt.
Und hinter Schmerzen in der Zeit ist ewige Wonne,
die herrscht in dem, was nicht in Körpern leibt.
Für die Leser(innen), die mich auch persönlich kennen,
um einem Missverständnis vorzubeugen:
Das ist kein autobiographischer Text.
Ich hege die durchaus berechtigte Hoffnung, noch einige Jahre zu leben.
Publiziert am: Donnerstag, 13. Oktober 2022 (367 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera
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