Worte des Erhabenen


 

Der Erhabene sprach:

"Du klagst um solche, die nicht zu beklagen sind,

und willst doch wahre Worte sprechen.

Weise beklagen weder Lebende noch Tote.


 

So wie der, der im Körper wohnt,

durch Kindheit, Jugend, Alter geht,

geht er auch ein in einen anderen Körper.

Den Weisen, den verwirrt das nicht.


 

Wie jemand ablegt abgetragene

und anzieht andere, neue Kleider,

so legt der, der im Körper wohnt

die abgetragenen Körper ab

und geht in andere, neue ein.


 

All diese Körper sind vergänglich.

Man sagt jedoch, dass ewig seiend,

gar nicht zerstörbar, nicht erfassbar

der ist, der im Körper wohnt.


 

Er wird niemals geboren, stirbt zu keiner Zeit.

Ins Sein gelangt, hört er nicht auf, zu sein.

Ohne Geburt, für immer dauernd,

uralt ist er und ewig.

Nicht wird er getötet,

wenn getötet wird der Körper.


 

Doch sogar wenn du denkst,

dass er geboren werde immer wieder,

dass er andauernd stirbt,

dann solltest du, Großarmiger, nicht klagen.


 

Denn dem Geborenen ist ja der Tod gewiss,

Geburt ist ja gewiss dem Toten.

Über das Unvermeidliche

solltest du daher nicht klagen.


 

Geschöpfe sind nicht-offenbar am Anfang,

sind in der Mitte offenbar,

nicht-offenbar wieder am Ende.

Was gibt es, o Bharata, da zu trauern?"

 

(Bhagavad-Gita II, 11, 13, 22, 18, 20, 26, 27, 28)



 

Publiziert am: Dienstag, 09. März 2021 (748 mal gelesen)
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