Zeichenlos


 

Das, was jetzt da ist,

ist kein Zeichen.

Es ist kein Hinweis,

dass was anderes folgt.

Es ist kein Schild,

das einen Weg aufzeigt,

zu einem anderen Ort,

zu einer anderen Zeit.

Es ist kein Glied in einer langen Kette,

kennt kein „woher“

und kennt auch kein „wohin“,

kennt weder ein „warum“ noch ein „wozu“.

 

Das Licht, das hier in diesem Augenblicke scheint,

ist keine Fackel,

die man reicht von Hand zu Hand.

Sie leuchtet einzig und allein an ihrem Stand.

Das, was jetzt da ist

und den Geist ausfüllt,

ist keine Frage,

die zu einer Antwort treibt,

ist selber Antwort,

die nur in sich selbst,

in ihrer eig’nen Fülle bleibt.

Es ist kein Wort,

das etwas Anderes be-deutet.

Es deutet auf nichts Anderes als sich selbst.

 

Es ist das fugen-lose, nachbarn-lose Eine.

Es gibt kein Zweites neben ihm,

weder darüber noch darunter,

auch nicht davor und nicht danach.




 

Kommentar:
 

Das Leben in dem, was jetzt ist, befreit davon,

mit Lohn und Strafe zu rechnen, auf Lohn und Strafe zu warten.

Es macht frei vom Gesetz von Ursache und Wirkung.

 

Publiziert am: Dienstag, 09. Februar 2016 (1318 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera

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