Lass alles kommen!

Lass das, was jetzt da ist,

so, wie es ist,

alles sein, was ist!

Und lass alles wieder gehen!

 

Und eigentlich kommt nichts.

Und eigentlich geht nichts.

Es ist einfach da,

in diesem Augenblick,

nur für diesen Augenblick.

Es kommt und geht

gleichzeitig

im selben Augenblick.




 

Kommentar
 

„Subhuti, wenn jemand sagt, der Weltverehrte komme, gehe, sitze und liege, so hat diese Person nicht verstanden, was ich gesagt habe. Warum? Die Bedeutung von Tathagata (Anmerkung: Beiname des Buddha) ist: ,Der von nirgendwoher kommt und nirgendwohin geht‘. Und darum wird er Tathagata genannt.“ (Diamant-Sutra, Abschnitt 29)

 

Der vietnamesische Zen-Meister Thich Nhat Hanh schreibt dazu erläuternd-ergänzend:
„Manchmal wird Tathagata definiert als jemand, der aus der Soheit kommt und zur Soheit geht. Damit soll uns die Natur des Nicht-Kommens und Nicht-Gehens aller Dinge verdeutlicht werden. Die Vorstellungen von Kommen und Gehen können nicht auf Soheit bezogen werden, denn Soheit ist Soheit. Wie kann Soheit kommen und gehen?
Bisher hat der Buddha über Gleichheit, Nicht-Dualität, Anhaftung an die Vorstellung von Beständigkeit und Anhaftung an die Vorstellung von Auslöschung gesprochen. Nun sagt er uns, dass die Wirklichkeit weder kommt noch geht. Diese Wahrheit gilt nicht nur für den Tathagata. Sie trifft für alle Dharmas, alle Objekte des Geistes zu.“




So-Sein ist

 

So-Sein kommt nicht.

So-Sein geht nicht.

Es ist da.

 

Ein Wie ist da;

geboren,

all-eine -

als Eines alles.

Und es ist weg;

gestorben

zur selben Zeit.

 

Ein anderes Wie ist da;

geboren,

all-eine -

als Eines alles.

Und es ist weg;

gestorben

zur selben Zeit.

 

Das eine Wie geht nicht zum anderen.

Das andere Wie kommt nicht vom einen.

Das eine Wie ist da.

Das andere Wie ist da.

 

So-Sein kommt nicht.

So-Sein geht nicht.

Es ist da.