Offenheit in Grenzen
Lad’ Gäste in dein Haus!
Bleib' dort nicht allein!
Wenn du durch Mauern Schutz suchst,
sperrst du dich in sie ein.
Ein Bunker kann nicht nur ein Bunker,
muss auch Gefängnis sein.
Was Andere nicht hereinlässt,
lässt dich auch nicht heraus.
Und wenn du Andere ausgrenzst,
schließt du dich selber aus.
Lad’ Fremde in dein Haus,
lass Leben in ihm sein!
Teil’ deinen Wein mit Freunden!
Trinke ihn nicht allein!
Wenn du durch Schranken ausgrenzst,
schränkst du dich selber ein.
Sei offen - doch mit Grenzen!
Lade nicht jeden ein -
nicht Diebe, Feinde, Mörder!
Auch Grenzen müssen sein.
Das, was sich in sich abschließt,
was selber gar nicht offen ist,
lass nicht zu dir herein!
Denn Offenheit für alles
schließt auch das Ausschließen nicht aus,
schließt auch die Grenzen ein.
PS: Wenn du immer ganz offen sein willst,
kannst du nicht mehr ganz dicht sein.
Kommentar:
Wenn du ein Affe bist, leichtherzig munter,
der einfach spielen will mit anderen Tieren -
wohlwollend friedlich,
und neugierig unbefangen,
dann streichel keinen Igel, keine Kobra,
umarme auch nicht liebevoll ein Krokodil!
Der Igel sticht, die Kobra beißt,
das Krokodil, das frisst dich.
Spiele mit einem anderen Affen,
mit Tieren, die auch einfach spielen wollen -
neugierig unbefangen
und wohlwollend friedlich!
Publiziert am: Dienstag, 03. März 2020 (977 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera
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