Kirchentüren
Durch diese Türen teilt sich die Gewalt,
die lange Zeit der Menschen Leben lenkte,
in weltliche und geistliche Gestalt.
Und hinter ihnen liegt der Pilger Ziel
(und tagte manchmal sogar ein Konzil),
nach mühevollem Weg endlich erreicht,
für Flüchtende das schützende Asyl.
Noch immer trennen sie den Lärm von Stille.
Hier herrscht das grelle, dort gedämpftes Licht.
Doch herrscht jetzt über uns der eigene Wille.
Der fesselt uns oft mehr als fremde Macht.
Wir sehen nicht, weil er uns viel zu nah,
dass auch in ihm höhnisch der Teufel lacht.
Publiziert am: Montag, 02. März 2020 (1000 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera
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