Lebens-Kunst
Die Kunst zu leben, die besteht
darin, auf nichts zu warten:
Auch, wenn es nun mal regnet,
im Regenfall zu tanzen,
anstatt darauf zu warten, dass
anstatt damit zu warten, bis
die Sonne wieder scheint;
Dann, wenn Geschirr zu spülen ist,
Geschirr zu spülen,
um das Geschirr zu spülen, nicht
um wieder sauberes Geschirr zu haben
die ganze Zeit zur eigenen Zeit zu machen -
auch das zu lieben, gern zu tun,
was ich für Andere tun muss,
statt auf die Zeit zu warten,
in der ich wieder tun kann,
was ich für mich tun will
Und nicht darauf zu warten,
dass etwas fertig ist,
ich damit fertig werde.
"Was fertig ist, ist tot".
(Das sagte mal Picasso)
Lass es doch weiter leben!
Und manches wird nicht fertig,
Und manches wird nie fertig.
Lass es unfertig bleiben!
Vielleicht will es nicht sterben.
Kommentar:
Meistens schlafe ich gut und schnell ein.
Doch ich schlafe oft nicht durch.
Krankheitsbedingt bin ich gezwungen, mehrmals in der Nacht aufzusteh'n.
Und manchmal kann ich dann nicht sofort wieder einschlafen.
Doch ich versuche auch gar nicht, wieder in den Schlaf zu kommen - möglichst schnell..
Ich habe aufgehört,
mit dem Nicht-Schlafen-Können zu kämpfen.
weil ich auf das Wieder-Schlafen warte.
Ich nutze, ohne zu warten, die Zeit,
in der ich wach im Bett liege,
um einfach das geschehen zu lassen, was von selbst geschieht,
was im Wach-Sein geschieht, im Schlafen geschieht,
in jedem Zustand geschieht.
Ich atme.
Auf das Atmen muss ich nicht warten.
Es ist ja immer da,
ist immer schon bei mir.
Publiziert am: Montag, 02. Dezember 2024 (30 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera
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