Durch Englands Süden

 

 


 

Der Angeln, Sachsen, Jüten Land,

obwohl so nahe liegend,

war bisher uns ganz unbekannt.

Wir hatten England nie betreten.

 

 

Uns schreckte ab der Linksverkehr

davon, selbst hin zu fahren.

Deshalb sind wir jetzt hingeflogen,

um uns vor einem Unfall zu bewahren.

 

 

Wir wurden dann  - auf festgelegter Route -

geführt in einem Bus gefahren,

durch Englands Süden, Devon, Cornwall,

und haben dabei viel gesehen, viel erfahren.

 

 

Ich musste mich auf Bath und Bristol

nicht schon zu Hause vorbereiten,

auch nicht auf London, Windsor, Stonehenge,

St. Ives, das Dartmoor, Brighton.

 

 

Wir konnten einfach nur wie Schafe

hinter dem Leitschaf laufen.

Das zeigte uns, was sehenswert,

und was es gab zu kaufen.

 

 

Doch wusste ich bereits daheim:

die sanften Hügel an der Themse,

die sind kein rauhes Hochgebirge.

Es klettert dort kein Steinbock, keine Gemse.

 

 

Natürlich wusste ich auch, dass

die Windsors in Schloss Windsor wohnen.

Vor neuen tragischen Events

mög' unser Herrgott sie verschonen.

 

 

Der Guide erzählte uns im Bus

viel von Diana und der Queen,

und wir erfuhren amüsiert

von manchem königlichen Spleen.

 

 

Auch, dass die Queen Victoria

mit Albert ja neun Kinder hatte.

Der hochgeschätzte Prinzgemahl,

war er auch heißgeliebter Gatte?


 

Zunächst im Bus durch London -

Verkehrschaos, im Stop-and-go;

Säß ich am Steuer eines Autos,

wär' ich doch lieber anderswo.

 

 

Und manchmal stiegen wir auch aus:

am Albert-Denkmal, Buckingham Palast,

in Westminster, und machten schließlich

an der St.Pauls Cathedral Rast.

 

 

Wir kamen schnell ins schon ertwähnte Windsor.

Der König war gerade nicht zu Hause.

Das machte nichts, es war auch ohne ihn

sein prächt'ges Schloss ne tolle erste Pause.

 

 

Dann ging es weiter;

durch leichtgewelltes Land,

wo auf dem wohl gepflegten Rasen

so manches alte Castle stand.

 

 

Auf engen Straßen fuhr der Bus

entlang an hohen Hecken.

Mit eigenem Auto würden sie

die Sicht völlig verdecken.

 

 

Die kleinen Orte in West Berkshire, Wiltshire,

muss man nicht wirklich kennen.

Sie enden oft auf bury, ham und hurst.

Ich will sie dir nicht alle einzelnd nennen.

 

 

Mit vielen Anderen kreisten wir

um Stonehenges mächt'ge Steine.

Die stehen nicht mehr einsam dort.

Wir waren nicht alleine.

 


Doch wofür hat denn irgendwer

sie einst hierhergebracht?

Die Steine hüten ihr Geheimnis

und halten schweigsam ihre Wacht.

 

 

In Bristol war das Frühstück typisch britisch:

mit ham and eggs, und statt der Brötchen Toast.

Das war so überall, sowohl

im Inland als auch an der Coast.

 

 

Wir hatten Dusel, selt'nes Glück.

Im Dartmoor schien die Sonne.

Oft regnet es, oft "nebelt" es.

Dann ist dies Hochland keine Wonne.



Das Dörflein Widecombe in the Moor -

im grünen Gras granitgrau -

kam uns fast irisch vor.

Das Devon ist ja keltisch.



In Devons Hauptstadt, Exeter,

da war nicht viel zu seh'n.

Doch seine Kathedrale ist bemerkenswert.

Man kann nur staunend vor und in ihr steh'n.




Wie in fast allen Badeorten

gab's auch in Paignton einen Pier.

Im grellen Licht Spielautomaten.

Selbst Dinosaurier gab es hier.

 


Sie lebten gar nicht hinter Gittern.

Wir konnten sie sogar berühren.

Ein Schild jedoch verbot, zu füttern.

Wollt' man sie nicht zur Gier verführen?



St Ives in Cornwall war bei Ebbe malerisch;

Im Hafen Schiffe auf dem feinen Sand.

Und Menschen überquerten flache Priele

in Richtung auf den langen, hellen Strand.

 

 

Von außen indisch und chinesisch innen,

der Royal Pavilion in Brighton war verrückt.

Die Schlangen, Drachen, zahllos, überall,

die haben uns entrückt-verzückt.

 

 

Das Fazit der Geschichte ist:

Im Bus reist man entspannt.

Denn alles Sorgen liegt ja in

des Fahrers und des Führers Hand.

 

 

Was ich noch weiter schreiben könnt',

würd' nicht ins Versmaß passen.

Es ist ja auch genug gesagt.

Drum will ich 's lieber lassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Publiziert am: Montag, 17. Juni 2024 (128 mal gelesen)
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