Kein Gläubiger

 


 

Ich bin nicht mehr ein Gläubiger.

Was eig'ne Wahrnehmung mir sagt,

das nehme ich als wahr an.

Das wird nicht hinterfragt.


 

Ich habe keine Gläubiger.

Bezahlt sind alle Schulden,

die teils noch aus den Jahren stammten,

als es die D-Mark gab und Gulden.


 

Nun bin ich frei -

von Gläubigern und Glauben.

Ganz unbeschwert im Jetzt zu leben,

kann ich mir jetzt erlauben.



 

 

Kommentar:

 

Wer mich kennt, der weiß:

Es stimmt nicht ganz, dass ich kein Gläubiger mehr bin.

(Es stimmt jedoch vielleicht für manchen Anderen. Für den habe ich dann dieses Gedicht geschrieben.)

Ich habe im Laufe meines Lebens viel Glauben, manchen Glauben angesammelt,

und alle haben ihre Spuren hinterlassen, von jedem ist noch etwas da.

Doch ich bin nicht mehr auf einen Glauben festgelegt, fühl mich keinem mehr verpflichtet (, ihm entsprechend zu leben).

Jeder muss der Überprüfung durch meine Erfahrung und den gesunden Menschenverstand standhalten.

Und ich bin nicht mehr bereit, die Lebensqualität jetzt für irgendeinen Glauben aufzugeben, zu opfern und zu verraten.

 

Was Gott sei Dank ohne Einschränkung stimmt, das ist,

dass ich keine Gläubiger, keine Schulden mehr habe - auch nicht im übertragenen Sinn.

Ich schulde keinem mehr etwas, muss keinem mehr zurückgeben, was ich bekommen und genommen habe - auch nicht der Menschheit.

Ich habe keine Verantwortung mehr - für Kinder, für Patienten.

Und ich glaube, auch der Menschheit habe ich inzwischen durch die Seiten, die ich geschrieben habe, genug zurückgegeben.

Publiziert am: Montag, 22. April 2024 (9 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera

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