Das Da-Sein ohne mich
Das Wie des Jetzt ist da.
Kein Ego ist dabei.
Und ohne dass ich störe,
ist es all-eine frei.
Ich bin nur noch sein Auge,
durch das es sich selbst sieht.
Doch mach ich nicht dies Sehen,
weil es von selbst geschieht.
Und ohne mein Getue
ist es jetzt frei in mir;
ist alles jetzt als eines,
nicht länger zwei als wir.
Nun ist das Eine, Ganze
nicht mehr getrennt als zwei.
Ich war noch eine Bürde.
Endlich ist das vorbei.
Kommentar:
Ganz ohne mich
Was ist, ist einfach da,
ist da ganz ohne mich.
Ich lass es nicht entsteh'n.
Ich lass es nicht gescheh'n.
Ich tu es nicht, ich lass es nicht,
tu auch das Lassen nicht.
Ich nehm' es auch nicht wahr.
Es nimmt sich selber wahr -
sich selbst in mir, durch mich.
Doch tue ich das nicht.
Was ist, ist einfach da,
ist da ganz ohne mich.
Damit ich das, was ist, auch so erfahre,
darf es nichts Anderes geben,
nichts, was noch vor ihm liegt.
Nur dann kann ich erleben
das stille Glück, den leichten Frieden,
den das, was da ist, gibt.
Publiziert am: Sonntag, 30. April 2023 (232 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera
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