Weg-Warner, nicht Weg-Weiser

 

 

Die Worte, die nun folgen, konnte ich

als Vater leider nicht zu meinen Söhnen sagen,

(ich war damals zu jung, war noch zu unerfahren)

kann es vielleicht als Opa sagen einer Enkelin:

 

"Den rechten Weg, den kann ich dir nicht weisen,

kann nur vor falschen Wegen warnend dich behüten,

damit dein Zug nicht stille steht auf Abstellgleisen

und du nicht arglos Säfte trinkst aus gift'gen Blüten.

 

Den rechten Weg, den kennen nur die Weisen.

Nicht ich - denn weise bin ich nicht.

Doch hab' ich selbst erlebt auf vielen Reisen,

was nur ins Dunkle führt und nicht ins Licht.

 

Die krummen Wege, die kann ich dir sagen,

damit du dich nicht so wie ich verirrst -

was zu nichts führt, brauchst du nicht neu zu wagen -

damit du schneller als ich glücklich wirst.

 

Ich kann dir Wissen, nicht auch Weisheit geben.

Das von mir selbst Erfahrene kann ich mit dir teilen.

Das hilft dir vielleicht, nicht im Schlamm zu leben,

unnötig lang in Sümpfen zu verweilen."

 



 

PS

Nun gut, ich kann es ja versuchen.

Doch wann hat jemals die Jugend auf das Alter gehört,

sich durch die Erfahrungen der Großväter davon abbringen lassen,

Irr- und Umwege zu geh'n.

Und vielleicht ist das auch gut so.

Mascha Kaléko hat ja Recht:

" ... Denn aller Weisheit Schluss,

bleibt doch zuletzt, dass jedermann hienieden

all seine Fehler selbst begehen muss."

 

 

 

 

 

Publiziert am: Montag, 16. Januar 2023 (182 mal gelesen)
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