Maria
Ich bin Maria, schlicht und ungeschmückt,
bin heute immer noch, wie GOTT mich schuf.
Ich habe mir nicht ein besonderes Kleid genäht,
folge bereitwillig nur SEINEM Ruf.
"Siehe, ich bin die Magd des HERRN"
hab' ich damals gesagt,
bin einfach SEINEM Wort gefolgt,
hab' es nicht hinterfragt.
Ich gab mir nicht selbst falschen Farbenglanz.
Nichts Eigenes hab' ich aus mir gemacht.
Was GOTT mir gibt, das bin ich voll und ganz.
ER gibt mir alles, was ER hat erdacht.
Ich bin ein Krug, gefüllt mit GOTTES-Wille,
bin das, was ER sich schuf als Ebenbild,
wirk' nicht durch große Worte, wirk' durch Stille,
durch schlichtes Da-Sein, liebevoll und mild.
Ich bin noch immer so wie einst in Römertagen.
Wenn ich gefragt werd', wie mein Name klingt,
dann kann ich ehrlich, offen, unbefangen sagen:
"Ich bin Maria, echt und ungeschminkt."
Kommentar
Da, wo sie damals lebte, hieß sie nicht Maria.
Das war ihr Name später bei den Römern.
Zu ihrer Erdenzeit war sie ja eine Jüdin,
hieß - so wie viele andere Frauen auch - Mirjam,
nach Moses' älterer Schwester, der Prophetin.
Es wird gesagt von ihr, sie sei die einzige,
die schon geboren wurde so, wie Gott sie schuf.
Sie war die erste, doch blieb nicht die letzte.
Es folgten andere ihr, die durch Neu-Geburt,
das wieder wurden, was sie bei Gott waren
Sie bahnten für uns alle einen Weg.
Heute kann jeder Mensch - ob Frau, ob Mann -
das werden, was er ja schon ist, schon immer war:
Gefäß für Gottes-Wille,
heil und heilig -
wie Maria
Publiziert am: Samstag, 10. Oktober 2020 (992 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera
[ Zurück ]