Mein Weg: nach, mit und vor Anderen
„Es gibt auf der Welt einen einzigen Weg,
welchen niemand gehen kann außer dir.
Frage nicht, wohin er führt!
Geh ihn!“
Irgendwann, irgendwo habe ich mal diesen Spruch von Friedrich Nietzsche gelesen. Und war sofort von ihm beeindruckt. Er schmeckte nach mutiger Freiheit und entschlossener Verantwortung für das eigene Leben. Und doch spürte ich sofort, dass er einseitig war, dass ihm etwas fehlte. Er schmeckte auch nach schmerzvoller Getrenntheit und unglücklicher Einsamkeit. Und ich suchte nach ergänzenden Worten, die den Nietzsche-Spruch vollständig machen würden. Irgendwann habe ich als Antwort auf mein suchendes Fragen folgende Worte gefunden:
Mein Weg - nach, mit und vor Anderen
Ich gehe den Weg,
den nur ich gehen kann,
weil nur ich zu dieser Zeit an diesem Ort stehe.
Doch ich gehe den Weg nicht allein.
Es gibt andere,
die vor mir gehen,
die mir den Weg bahnen und ebnen.
Und es gibt andere,
die neben mir gehen,
die mit mir gehen.
Und es gibt andere,
die nach mir kommen,
denen ich den Weg bahne und ebne.
Ich gehe den Weg,
den nur ich gehen kann -
nach, mit und vor Anderen.
Ich gehe den Weg nicht allein.
Und immer bin nur ich auf meinem Weg,
weil nur ich zu dieser Zeit an diesem Ort stehe.
Publiziert am: Montag, 23. März 2020 (953 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera
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