Türen
Ich hab’ gehofft, dass alle Türen
sich irgendwann von ganz alleine schließen,
hab mir gesagt: Dann kann ich endlich geh’n.
Für jede Tür jedoch, die sich von selber schloss,
öffnete sich immer wieder eine neue.
Ich wartete sehr lange, bis ich endlich einsah,
dass ich die Türen selber schließen
und einige auch offen lassen muss.
Gesucht hab’ich das Ende,
konnte es nicht finden,
weil ich darauf gewartet habe, dass es kam.
Das Ende konnte jedoch gar nicht kommen,
ganz einfach deshalb,
weil es überhaupt nicht geht,
etwas gar nicht von selbst zu Ende geht.
Ich selber muss das Ende für mich setzen,
muss es erfinden, muss es mir erschaffen.
Dann ist es weg- und zeitlos plötzlich da.
Publiziert am: Sonntag, 07. Februar 2016 (1192 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera
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