Zitate von Hermann Hesse
Die meisten Menschen sind wie ein fallendes Blatt, das weht und dreht sich durch die Luft, und schwankt, und taumelt zu Boden.
Andere aber, wenige, sind wie Sterne; die gehen eine feste Bahn, kein Wind erreicht sie, in sich selber haben sie ihr Gesetz und ihre Bahn.
(Hermann Hesse, Siddharta)
Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.
Das kluge Denken hat gar keinen Wert, gar keinen.
Man kommt nur von sich selber weg.
Von sich selber weg kommen ist Sünde.
(Hermann Hesse, Demian)
Nichts auf der Welt ist dem Menschen mehr zuwider,
als den Weg zu gehen,
der ihn zu sich selber führt.
(Hermann Hesse, Demian)
Man darf nichts fürchten und nichts für verboten halten, was die Seele in uns wünscht.
(Hermann Hesse, Demian)
Jeder Mensch ist...der einmalige, ganz besondere, in jedem Fall wichtige und merkwürdige Punkt, wo die Erscheinungen der Welt sich kreuzen, nur einmal so und nie wieder. Darum ist jedes Menschen Geschick wichtig, einzig, göttlich, darum ist jeder Mensch ... wunderbar und jeder Aufmerksamkeit würdig.
(Hermann Hesse, Demian)
Wer wirklich gar nichts will als sein Schicksal,
der hat nicht seinesgleichen mehr, der steht ganz alleine
und hat nur den kalten Weltenraum um sich.
Wer nur noch das Schicksal will, der hat weder Vorbilder noch Ideale mehr, nichts Liebes, nichts Tröstliches hat er.
(Hermann Hesse, Demian)n)
Kein Mensch fühlt im Anderen eine Schwingung mit, ohne dass er sie selbst in sich hat.
(Hermann Hesse)
Es ist nicht unsere Aufgabe, einander näher zu kommen,
so wenig wie Sonne und Mond zueinander kommen
oder Meer und Land.
Unser Ziel ist es, einander zu erkennen
und einer im Anderen das zu sehen und ehren zu lernen,
was er ist:
des Anderen Gegenstück und Ergänzung.
(Hermann Hesse)
Ich war ein Suchender und bin es noch,
aber ich suche nicht mehr auf den Sternen und in den Büchern.
Ich beginne, die Lehren zu hören,
die das Blut in mir rauscht.
(Hermann Hesse, Demian)
Suchen heißt: ein Ziel haben.
Finden aber heißt: frei sein, offen sein, kein Ziel haben.
(Hermann Hesse, Siddharta)
Wir sollten nicht aus der Vita activa in die Vita contemplativa fliehen, noch umgekehrt,
sondern zwischen beiden wechselnd unterwegs sein,
in beiden zu Hause sein, an beiden Teil haben.
(Hermann Hesse, Glasperlenspiel)
Das Paradies pflegt sich erst dann als Paradies zu erkennen zu geben, wenn wir aus ihm vertrieben sind.
(Hermann Hesse)
Je schärfer und unerbittlicher wir eine These fordern,
desto unwiderstehlicher ruft sie nach der Antithese.
(Hermann Hesse)
Eh nicht das äußerste erreicht ist,
kehrt sich nichts ins Gegenteil.
Der einzige Weg durch die Welt der Schmerzen
Führt mitten durch den Schmerz hindurch.
Es kommt alles wieder,
was nicht bis zu Ende gelitten und gelöst wird,
und schmerzt desto stärker,
je mehr man sich dagegen wehrt.
(Hermann Hesse)
Publiziert am: Dienstag, 19. Februar 2019 (3728 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera
[ Zurück ]