Keine Gründe, nur ein Grund
Es gibt keine Gründe.
Es gibt nur einen Grund.
Trauer gibt es,
Gründe für Trauer nicht.
Ärger gibt es,
Gründe für Ärger nicht.
Es gibt auch Angst,
doch Gründe für Angst nicht.
Sei Trauer, Ärger, Angst!
Sie sind ja da.
Und wenn sie da sind,
dann sind sie, was du bist,
sind alles, was du bist,
sind alles, was dann ist.
Sei alles, was du bist!
Doch sieh' sie nicht begründet!
Die Gründe für sie haben keinen Grund.
Sie haben keinen Grund im einen Grund.
Sie sind von dir für dich erfunden.
Frieden gibt es,
den Grund für Frieden auch.
Freude gibt es,
den Grund für Freude auch.
Es gibt auch Glück,
und auch den Grund für Glück.
Sei Frieden, Freude, Glück!
Sie sind ja da.
Und wenn sie da sind,
dann sind sie, was du bist,
sind alles, was du bist,
sind alles, was dann ist.
Sei alles, was du bist!
Und sieh' sie auch begründet!
Sie haben ihren Grund im einen Grund.
Der eine Grund ist Liebe.
Sie hast du nicht erfunden, kannst sie jedoch finden.
Es gibt zwar keine Gründe,
für Trauer, Ärger, Angst.
Doch vielleicht sind selbst sie
im einen Grund begründet.
Kommentar:
Ich ärgere mich, doch nicht aus dem Grund, den ich meine.
Ich fürchte mich, doch nicht aus dem Grund, den ich meine.
Ich trauere, doch nicht aus dem Grund, den ich meine.
Ich leide nicht aus dem Grund, den ich meine.
Ich ärgere mich, nur weil ich etwas sehe,
was es gar nicht gibt.
Ich fürchte mich, nur weil ich etwas sehe,
was es gar nicht gibt.
Ich trauere, nur weil ich etwas sehe,
was es gar nicht gibt.
Ich leide nur, weil ich das sehe,
was es gar nicht gibt.
(frei nach "Ein Kurs in Wundern", Übungsbuch,
Lektionen 5 und 6)
Publiziert am: Mittwoch, 26. Juli 2023 (180 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera
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