Manche Worte täuschen.

Und manche werden auch getauscht.

Der Zeitgeist hat sich "gedreht", weht jetzt in eine andere Richtung.

Die alten Worte passen jetzt nicht mehr.

 

 

Der N....kuss, der heißt ja nicht mehr Negerkuss,

so wie es üblich war in den Rassismus-Tagen.

Ich weiß gar nicht, wie man ihn heute nennt.

Und "Mohrenkopf" wag' ich auch nicht zu sagen.

 

Auch das Zigeunerschnitzel darf es nicht mehr geben.

Denn es beleidigt ja den Sinti und den Roma.

In Reservaten führt kein Medizinmann noch ein Indianerleben.

Nur Ur-Amerikaner streiften einst durch Oklahoma.

 

Die "Leitkulturen" vor uns machten es sich nicht so schwer.

Die Griechen, die beschimpften alle, die nicht griechisch sprachen,

schlicht als Barbaren, "Stotterer" - doch das ist lange her.

Wir müssen ja nicht immer noch so überheblich sein,

wie es zu ihrer Zeit die "alten Griechen" waren.

 

Doch geht es hier um angemessenes Augen-Maß.

Wir müssen doch nicht alles umbenennen.

Nicht jedes Wort, das in Verruf geraten,

ist Zeichen für Verachtung, Abwertung und Hass.

"Der Mohr kann geh'n " ist das, was wir von Shakespeare kennen.

Muss denn Othello jetzt als "Schwarzer" geh'n?

Lass doch den altertümlich schönen "Mohren" einfach steh'n!

 

 

Das gilt auch für den Zwang, jetzt streng zu gendern.

Muss man denn jedes maskuline Wort pedantisch ändern?

Muss "frau" denn jedes Frauenteam nun "Frauschaft" nennen,

um ja den Anschluss an den Trend nicht zu verpennen?

Muss jedes Frauenteam sich nun nen anderen Namen geben?

Kann "frau" nicht auch mit "Frauen-Mannschaft" leben?

 

Auch ich bin ja für Fairness im "Geschlechterkampf".

Ich mag es jedoch nicht, wird daraus starrer Krampf.

Das, was fanatisch ist, das kann ich nicht mehr leiden.

Auch eine richtige Idee muss auf dem Boden bleiben.




PS:

Werden wir Menschen demnächst sagen:

"Ich bin nicht eine Frau.

Ich bin ein Mensch mit Uterus."

"Ich bin kein Mann.

Ich bin ein Mensch mit Glied?"

 

Wird nur ein Mensch mit Glied ein Mit-Glied sein,

ein Mensch mit Uterus ein Ohne-Glied?

(Der/die Vorsitzende eines Vereins müsste dann bei einer Versammlung die Anwesenden ansprechen mit "liebe Mit- und Ohne-Glieder".

Doch ich hoffe, dass sich die Bezeichnung Ohne-Glied nicht einbürgert.

Es macht ja keinen Sinn, ein Wesen nach dem zu benennen, was es nicht hat.)