Paul Reps - In der Hand des Schicksals

 

 

Nun, Momo gewinnt, ohne zu kämpfen.

Doch auch das Siegen durch Kämpfen muss ich ja nicht der launenhaften Glücksgöttin,

dem blinden Zufall oder dem Schicksal überlassen:

 

 

In der Hand des Schicksals - Schicksal in der Hand

 

Ein großer japanischer Krieger namens Nobunaga entschloss sich, den Feind anzugreifen, obwohl er nur über ein Zehntel der Männer verfügte, welche der Gegner befehligte. Er wusste, dass er gewinnen würde, aber seine Soldaten waren im Zweifel.

Auf dem Wege machte er bei einem Shinto-Schrein halt und sagte zu seinen Männern: „Nachdem ich den Schrein besucht habe, werde ich eine Münze werfen. Wenn Kopf kommt, so werden wir gewinnen; kommt die Rückseite, verlieren wir. Wir sind in der Hand des Schicksals.“

Nobunaga betrat den Schrein und verrichtete ein stilles Gebet. Dann kam er wieder heraus und warf die Münze. Sie zeigte Kopf. Seine Soldaten waren so begierig, zu kämpfen, dass sie die Schlacht mit Leichtigkeit gewannen.

„Niemand kann gegen die Hand des Schicksals etwas unternehmen“, sagte sein Diener nach der Schlacht.

„Gewiss nicht“, sagte Nobunaga und zeigte ihm eine Münze mit einem Kopf auf beiden Seiten.

(Paul Reps, Ohne Worte - ohne Schweigen)



 

Ich bin nicht in der Hand des Schicksals.
Ich kann das Schicksal selbst in die Hand nehmen.

Dann ist das Schicksal in meiner Hand.

 

(zu "Selbst-macht ist selber machen")

 

 

Publiziert am: Sonntag, 08. Dezember 2024 (4 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera

Druckbare Version

[ Zurück ]

Impressum Datenschutz Kontakt

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter. Im übrigen gilt Haftungsausschluss.