Neue Aphorismen



Ich will nichts fertig machen.

Was fertig ist, ist tot.

Nur, was nicht fertig ist,

lebt weiter, immer weiter.

 

(Etwas Ähnliches soll auch schon Picasso gesagt haben.)

 


 

Ich will mich um dich kümmern -

doch ohne Kummer.

Ich will gut für dich sorgen -

doch ohne Sorgen.

 

 

Ich will mich ich-zentriert -

nicht ego-zentrisch -

im Jetzt zentrieren -

nicht darauf reduzieren.

 


 

Ich suche nicht des Lebens Sinn,

find' ihn auch ohne Suchen dort,

wo ich gerade bin.

Das Suchen führt mich von ihm fort,

bringt mich nicht zu ihm hin.

Zu leben, was jetzt da ist, ist

des Lebens einziger Sinn.



Der Zahn der Zeit, der nagt,

nagt weiter, immer weiter.

Ein Tor ist der, der das beklagt.

Bleib' auch trotz Nagen heiter!


 

Ich will verstehen, nicht verstanden haben,

will, was ich jetzt verstehe, nicht behalten,

will mich nur freuen, dass ich jetzt verstehe,

will nichts aus dem Verstandenen gestalten.

 

 

Gott tut nichts als fügen.

Der alles überblickt, tut das auch gut.

Und letztlich tut 's auch niemand außer Ihm,

in dessen gütiger Hand das ganze Weltall ruht.

 

 

Ich habe nichts zu tun.

Ich habe, was ich tue.

Es hat mich, was sich tut.

Es hat sich, was sich tut.

 

 

Was kümmert mich mein Leben -

was ich getan, was unterlassen hab'?

Mein Leben hat es nicht gegeben.

 

 

Ich bin nicht zufrieden.

Ich bin Frieden.

 

 

Ich werde nicht(s) mehr schreiben.

Das Universum, es wird Andere finden,

durch die es sagen kann,

was es uns sagen will.

 

 

Publiziert am: Freitag, 25. August 2023 (88 mal gelesen)
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