Beim Ölbaum

 

2006 verbrachten meine Frau und ich unseren Sommerurlaub auf Ischia. Eines Tages liefen wir ein Stück ins Hinterland zu einem Anwesen, wo ein Österreicher um sein Wohnhaus herum einen kleinen Park angelegt hatte, der öffentlich zugänglich war. Ein sogenannter „Philosophenweg“ versprach, durch eine vielfältige Mittelmeervegetation zu führen, an Weinstöcken, Pinien, Bambus, Orangen- und Ölbäumen vorbei und hindurch. Wir folgten der Einladung und merkten schon bald, wie der schmale, gewundene Pfad zu seinem Namen gekommen war. Ab und zu war am Wegrand ein Schild aufgestellt, auf dem ein knapper, sinnreicher Spruch geschrieben stand. Einen dieser Sprüche hab’ ich behalten, und er hat mich zu dem nun folgendem Gedicht angeregt:

 

 

 

 

Beim Ölbaum

 

Einmal fand ich

auf dem „Pfad der Philosophen“,

der Geliebten der Weisheit,

beim Ölbaum,

dem Zeichen des Friedens,

uralt, knorrig,

mit silber-grauem Blattwerk,

ein Schild

mit Worten der Weisheit:

„Ich jammerte und klagte,

weil ich keine Schuhe hatte,

bis ich einen sah,

der keine Füße hatte.“

 



Kommentar:
 

Der Dalai Lama soll dieselbe Weisheit mal mit anderen Worten gesagt haben:

„Wenn dir ein Vogel aufs Hemd kackt, ärgere dich nicht!

Freu' dich, dass Kühe nicht fliegen können!“



Vertiefendes:

 

 

 

 

 

 


 

Publiziert am: Montag, 23. März 2020 (907 mal gelesen)
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