Auf La Gomera


 

Die folgenden Zeilen habe ich aus einem Zustand der Euphorie heraus geschrieben -

nach dem ersten Besuch auf La Gomera.

Ich dachte damals ernsthaft, ein Paradies ohne Schlangen gefunden zu haben.

Doch es gibt kein Paradies ohne Schlangen.

Jedes Paradies hat auch Schlangen - wenigstens eine.

Heute, wo ich auch die Schlangen sehe,

kommt mir das Gedicht blauäugig, gutgläubig und naiv vor.

 

Dennoch habe ich es stehen lassen.

Ich hab' es nun mal irgendwann geschrieben,

weil ich irgendwann so gedacht hab'.

Ich halte es wie Pontius Pilatus:

"Quod scripsi, scripsi.

Was ich geschrieben habe, bleibt geschrieben."




 

Auf La Gomera gibt es keine Fragen.

Einfach zu leben ist hier Sinn und Zweck.

Auf La Gomera darf man alles tragen.

Und was nicht hier ist, ist zum Glück weit weg.

 

Hier kann man überall gut wandern.

Hier kann man so sein, wie man ist.

Auf La Gomera schätzt man noch den Ander’n.

Auf La Gomera gibt ’s viel Tolles, wenig Mist.

 

Das ganze Jahr herrscht hier ein mildes Klima.

Jedoch im Winter ist es schöner als im Sommer.

Im Sommer wütet öfter die Kalima.

Wer einmal kommt, ist oft ein Wiederkommer.

 

Am Strand, da gibt es abends Feuertanzen.

Hier kann man alles sagen, was man denkt.

Auf La Gomera gibt es keine Abhörwanzen.

Nicht alles wird von Geld und Macht gelenkt.

 

Hier ist der Ort, wo ich gern länger bliebe.

Auf dieser Insel gibt es wenig, was mich stört.

Auf La Gomera gibt es vieles, was ich liebe.

Hier kann ich leben, was zu mir gehört.



Einige Bilder



 

Publiziert am: Donnerstag, 05. März 2020 (862 mal gelesen)
Copyright © by Rudolfo Kithera

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